Nach unserer Rückkehr aus dem letzten Sabbathjahr 2020/21 und beinahe sofort wieder im Berufsalltag angekommen, stand für uns schnell fest: 4 Jahre und dann gehts wieder los. Während der letzten Auszeit wurde uns klar, dass wir nicht mehr wirklich ins Hamsterrad zurückwollen. Die Welt hat einfach so viele tolle Orte und Kulturen, die wir sehr bewusst und stressfrei kennenlernen möchten. Wir haben gemerkt, dass uns dieses etwas unstete Leben des letzten Sabbatjahres sehr glücklich machte. Natürlich war es auch schön wieder in unserem Heimathafen anzukommen, die Familie und unsere Freunde zu sehen, neue Herausforderungen im Berufs- und, für Pauline und Fritzi, im Schulalltag zu bewältigen. Dennoch fehlte uns schon nach wenigen Monaten diese Leichtigkeit, die innere Ruhe, mit der wir neugierig mit unseren Kindern auf Reisen in den Tag starteten. Marcus vermisste außerdem Wasserfälle und die Fotografie, ich das Wandern und Schreiben. In diesen 4 Jahren hat sich allerdings einiges verändert. Pauline hat ihr Abitur geschafft und wird sich demnächst mit einer Freundin auf den Weg in die Welt machen. Für Fritzi stand ziemlich schnell fest, dass sie 1 Jahr an einer Highschool in den Staaten sein möchte. Wie der Zufall 😉 es so wollte, passte dies gut mit unserem 4-Jahresturnus zusammen. So sitze ich nun hier, nachdem wir vor knapp 3 Wochen Fritzi mit einem lachenden und einem weinenden Auge in den Flieger nach New York gesetzt haben. Auf einer Terrasse in Kawazu auf der japanischen Halbinsel Izu schreibe ich den ersten Eintrag für unser 2. Reisetagebuch. Kaum zu glauben!
Die letzten 3 Wochen in Hamburg waren tatsächlich etwas stressig: Nebst Abschieden von Freunden und Familie, Organisation für Fritzis Auslandsjahr und anderen Kleinigkeiten, mussten leider kurzfristig alle Impfungen aufgefrischt werden. Dies bedeutete für Marcus 7 und für mich 11 (!) Impfungen, weil einige ja leider in 2- 3 Dosierungen erfolgen. Wir haben es deutlich gemerkt und würden es keinesfalls weiterempfehlen 😏. Diesmal haben wir unser Haus für die gesamte Zeit an eine indische Familie vermietet, die gerade in Deutschland Fuß fasst. Also mussten wir „nebenbei“ unseren privaten Krimskrams aus dem Haus räumen. Kaum zu glauben, was sich im Laufe der Jahre so alles ansammelt! Wir haben Unmengen weggeschmissen und gefühlt hunderte typischer kleiner Baustellen behoben, die man gern auf die Winterzeit verschiebt und sie dann doch nicht erledigt. Wir hoffen jedenfalls, dass unsere Mieter sich gut einleben und wohfühlen. Am Sonntag hieß es dann für uns vorerst ein letztes Mal „Gute Nacht!“ in den eigenen 4 Wänden und schon 3:30 Uhr klingelte gnadenlos der Wecker. Schnell noch `nen letztes Käffchen getrunken, äußerst überschaubares Gepäck geschnappt, Licht aus und Tür zu. Bis zum nächsten Sommer trautes Heim…
